KFZ-Versicherung: Die Wechselsaison beginnt

KFZ-Haftpflicht
Quelle: Patric Duletzki

Es ist Herbst und die „Wechselsaison“ in der KFZ Versicherung steht an. Ein Versicherungsvergleich kann auch in diesem Jahr hunderte Euro sparen, auch wenn die Prämien nicht mehr so stark sinken wie in den letzten Jahren. Mehr als ein Viertel der Autofahrer könnte sich im nächsten Jahr in einer anderen Typklasse wiederfinden. Die Typklasse bezeichnet dabei den Schadenbedarf eines bestimmten Auto (z.B. BMW 318i). Je höher der Schadenbedarf im vergangenen Jahr war, um so höher ist die Typklasse und der Beitrag zur KFZ-Haftpflicht.

Der erste Schritt zu einer KFZ Versicherung mit günstigerem Preis/Leistungsverhältnis ist ein kritischer Blick auf die Beitragsrechnung. Nur weil der vom Versicherungsnehmer persönlich zu zahlende Beitrag niedriger ausfällt als im Vorjahr handelt es sich noch lange nicht um eine wohlwollende Preissenkung für Bestandskunden. Meistens ist der Beitragsrückgang auf die Neueinstufung in eine günstigere Schadenfreiheitsklasse zurückzuführen.

Vergleichsbeitrag statt persönlichen Beitrag prüfen

Maßgeblich ist stattdessen der in der Regel ebenfalls auf der Beitragsrechnung ausgewiesene Vergleichsbeitrag. Er gibt die Höhe der Prämie für das abgelaufene Versicherungsjahr in der Schadenfreiheitsklasse des folgenden Versicherungsjahres an. Ist der Vergleichsbeitrag niedriger als der persönliche Beitrag für das nächste Jahr hat der Versicherer seine Prämien erhöht.

Die Preisunterschiede am Markt sind wie schon in den Vorjahren immens. Die Stiftung Warentest hat Tarife für junge Fahrer und junge Familien untersucht und zwischen dem günstigsten und dem teuersten Tarif Differenzen von bis zu 2600 Euro (!) ermittelt. Auch wenn es sich dabei im extreme Ausreißer handelt, sollten Autofahrer möglichst jedes Jahr einen Versicherungsvergleich vornehmen.

Bis zu 2600 Euro jährlicher Preisunterschied

Ein 19jähriger Auszubildender zahlt für eine Haftpflichtversicherung mit Teilkasko für einen Seat Ibiza mit Baujahr 2003 in der Schadenfreiheitsklasse ½ (nur Haftpflicht) pro Jahr zwischen 1448 und 4048 Euro – zu diesem Ergebnis kommt jedenfalls die Stiftung Warentest in der Novemberausgabe von „Finanztest“.

Familien zahlen für einen Audi A4 mit Baujahr 2009 abhängig von dem gewählten Versicherungsschutz für fahrenden Nachwuchs und je nach Versicherung zwischen 227 und 1236 Euro im Jahr.

Neben dem Vergleich verschiedener Versicherer und Tarife kann auch der Verzicht auf überflüssige Leistungen bei der Kostensenkung helfen. Nicht zwingend notwendig sind z. B. Vignettenversicherungen und Leistungen für aus dem Fahrzeug gestohlene Mobiltelefone, Parkschäden oder Versicherungsschutz für Überfahrten mit einer Fähre.

Neues Typklassenverzeichnis 2013

Eine weitere Änderung betrifft das neue Typklassenverzeichnis des GDV: In der KFZ Haftpflichtversicherung werden 28 Prozent, in der Vollkaskoversicherung 38 Prozent und in der Teilkaskoversicherung 34 Prozent der in Deutschland zugelassenen Fahrzeuge neu eingestuft, wenn alle Versicherungsunternehmen die Verbandsempfehlung befolgen.

Die Neueinstufung kennt nicht nur Gewinner. Nach Angaben des Branchenverbands GDV werden in der Haftpflichtversicherung 15 Prozent der Fahrzeuge besser und 13 Prozent schlechter eingestuft. In der Vollkaskoversicherung werden 31 Prozent besser und 7 Prozent schlechter eingestuft. In der Teilkaskoversicherung werden 31 Prozent der Fahrzeuge besser und nur drei Prozent schlechter eingestuft.

KFZ-Haftpflicht vergleichen!

Verwendete Schlagwörter: , , ,

0 Kommentare zu „KFZ-Versicherung: Die Wechselsaison beginnt