Die besten Aktien finden wie ein Profi: Mit diesen 7 Regeln entdeckst du Gewinner-Aktien vor allen anderen!

Die Auswahl von Aktien kann wie ein Buch mit sieben Siegeln wirken – gerade für Anfänger. Doch mit dem richtigen Verständnis, etwas Geduld und den passenden Tools lässt sich der Aktienmarkt gut navigieren. In diesem Blogpost führen wir dich Schritt für Schritt durch die Grundlagen der Fundamentalanalyse, stellen goldene Auswahlregeln für Qualitätsaktien vor und zeigen dir, wie du mithilfe des TradingView Screeners gezielt Werte findest. Zum Schluss werfen wir noch einen Blick auf die technische Analyse – damit du weißt, wann du einsteigen solltest.


Teil 1: Fundamentalanalyse – Die Basis jeder Aktienauswahl

Die Fundamentalanalyse beschäftigt sich mit dem inneren Wert eines Unternehmens – also dessen tatsächlicher wirtschaftlicher Stärke und nicht nur dem aktuellen Aktienkurs. Dabei spielen einige Kennzahlen eine zentrale Rolle. Drei besonders wichtige sind:

1. Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)

Das KGV berechnet sich wie folgt:

KGV = Aktienkurs / Gewinn je Aktie

Ein niedriges KGV (z. B. <15) kann bedeuten, dass die Aktie unterbewertet ist. Allerdings ist das nur sinnvoll, wenn das Unternehmen auch stabil wächst. Ein extrem niedriges KGV kann auch ein Warnsignal für strukturelle Probleme sein.

2. Marktkapitalisierung

Die Marktkapitalisierung (engl. Market Cap) ergibt sich aus:

Marktkapitalisierung = Aktienkurs × Anzahl der Aktien

Sie gibt Auskunft über die Unternehmensgröße:

  • Small Caps: <2 Mrd. €
  • Mid Caps: 2–10 Mrd. €
  • Large Caps: >10 Mrd. €

Größere Unternehmen sind in der Regel stabiler, etablierter und weniger volatil – und eignen sich daher besonders gut für langfristige Investitionen.

3. Verschuldungsgrad

Der Verschuldungsgrad zeigt, wie stark ein Unternehmen auf Fremdkapital angewiesen ist:

Verschuldung = Gesamtschulden / Eigenkapital

Ein niedriger Verschuldungsgrad (z. B. unter 1) spricht für ein gesundes Unternehmen. Hohe Schulden können in Krisenzeiten gefährlich werden.


Teil 2: Goldene Regeln für die Aktienauswahl

Wenn du langfristig investieren willst, solltest du dich an einige Grundprinzipien halten. Diese „goldenen Regeln“ helfen dir dabei, solide Aktien auszusieben:

  1. Geringes KGV: Zielwert <15, idealerweise unter dem Branchendurchschnitt.
  2. Hohe Marktkapitalisierung: Fokus auf Mid- und Large Caps für mehr Stabilität.
  3. Geringe Verschuldung: Gesunde Bilanz ist Pflicht – Finger weg von hochverschuldeten Unternehmen.
  4. Stabile Dividende seit mindestens 10 Jahren: Am besten jährlich steigend.
  5. Positiver Cashflow & konstantes Umsatzwachstum: Grundlegende wirtschaftliche Gesundheit.

Teil 3: Gute Aktien finden mit dem TradingView Stock Screener

Der Stock Screener von TradingView ist ein mächtiges Tool zur Vorauswahl von Aktien. So nutzt du ihn effektiv:

Schritt-für-Schritt-Anleitung:

  1. Region & Branche festlegen (z. B. Europa, Technologie)
  2. Filter setzen:
    • KGV < 15
    • Marktkapitalisierung > 10 Mrd.
    • Schuldenquote niedrig (je nach Screener evtl. manuell einstellbar)
    • Dividendenrendite > 2%
    • Dividendenwachstum ≥ 5 Jahre
  3. Weitere Filter:
    • ROE > 10%
    • Umsatzwachstum > 5% (jährlich)

Bewertung der gefundenen Aktien

Nachdem du eine Liste geeigneter Kandidaten hast, solltest du tiefer eintauchen:

  • Quartalszahlen lesen: Sind Umsatz und Gewinn stabil oder wachsend?
  • Bilanz prüfen: Wie sieht die Verschuldung wirklich aus?
  • Dividendenhistorie ansehen: Gibt es Unterbrechungen?
  • Analystenmeinungen & News prüfen: Gibt es aktuelle Risiken oder Skandale?

Tools wie Yahoo Finance, Finanzen.net oder Aktienfinder.net sind hier sehr hilfreich.


Teil 4: Technische Analyse – Den perfekten Einstieg finden

Hast du eine gute Aktie identifiziert, stellt sich die entscheidende Frage: Wann soll ich kaufen?

Hier kommt die technische Analyse ins Spiel – insbesondere die Price Action.

Grundbegriffe der technischen Analyse:

  • Support (Unterstützung): Kursniveau, bei dem die Aktie oft „abprallt“.
  • Resistance (Widerstand): Kursniveau, bei dem die Aktie oft „abrutscht“.
  • Trendlinien: Verbindung von Tief- oder Hochpunkten – zeigen den übergeordneten Trend.
  • Gleitende Durchschnitte (MA50, MA200): Zeigen langfristige Tendenzen.
  • Chartmuster: Z. B. Doppelboden, Cup-and-Handle, Breakout-Formationen.

Beispiel für Einstieg über Price Action:

  1. Die Aktie konsolidiert nahe einer Unterstützung.
  2. Es bildet sich ein bullisches Umkehrmuster (z. B. Hammer, Engulfing).
  3. Ein Breakout über ein vorheriges Hoch mit hohem Volumen erfolgt.
  4. Du platzierst deinen Einstieg über dem Hoch und dein Stop-Loss unter dem letzten Tief.

Zusatztipp:

Nutze den Relative Strength Index (RSI):

  • <30: Überverkauft → mögliche Kaufgelegenheit
  • >70: Überkauft → lieber abwarten

Fazit: Der Weg zur Qualitätsaktie

Die Auswahl guter Aktien ist kein Glücksspiel, sondern das Ergebnis einer systematischen Analyse. Wenn du…

  • Fundamentaldaten bewertest (KGV, Verschuldung, Dividende),
  • goldene Regeln beachtest,
  • den TradingView Screener gezielt nutzt
  • und mit technischer Analyse deinen Einstieg planst,

… dann bist du auf einem sehr guten Weg, erfolgreich zu investieren.

Langfristiger Erfolg beginnt mit guter Vorbereitung – also analysiere gründlich und handle diszipliniert.